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184 Route 21.DELHI. Umgebung.und Stilformen der Mogularchitektur entlehnt. Schmale Stufen und
eine hübsche holzgeschnitzte Pforte führen in einen von Stuck-
arkaden
mit Marmordoppelsäulen umgebenen Hof. Dahinter eine
Halle mit grell bemalter Kuppel und schön skulpiertem Portal. Das
dreischiffige Innere reich und geschmackvoll; auf einer Altarplatt-
form
eine Tîrthankarfigur (S. LVIII) unter einem Elfenbeinbaldachin.
Im südwestl. Stadtteil liegt inmitten alter Häuser die sog. Große
oder Schwarze Moschee, Kâlân Masjîd (Pl. B 6), 1386 vollendet
und ursprünglich zu Fîrozâbâd (S. 185) gehörig, das sich vielleicht
bis zur Chandni Chauk ausdehnte. Der im strengen Stil der Zeit
errichtete schmucklose Quaderbau mit seiner hohen Freitreppe,
seinen geböschten Mauern und 15 niedrigen Kuppeln, den nach
oben spitz zulaufenden Minaretten, ist immerhin von bedeutender
Wirkung, die einst vielleicht durch eine glänzende Stuckbekleidung
erhöht wurde. Das Innere ist eine einzige 22 × 12,5m weite
Säulenhalle.

Ausflüge in die Umgebung.

Im W. und NW. der Civil Station (S. 179) ragt ein langgestreckter
Felsenrücken etwa 20m über der Ebene auf, die aus den Kämpfen
von 1857 bekannte Ridge. Der Weg führt an den Kasernen des
Eingebornen-Kavallerieregiments vorüber. Nahe dem südl. Ende
der Ridge steht seit 1870 das Mutiny Memorial, eine gotische
Spitzsäule aus Sandstein. Nördl. davon eine der beiden mehr als
2200 Jahre alten Aschôka-Säulen (S. LIV), die Fîroz Shâh (S. 178)
nach Delhi brachte; sie stand hier in einem seiner Paläste und wurde
bei einer Pulverexplosion im XVII. Jahrh. in fünf Stücke zerrissen;
1867 von der englischen Regierung neu errichtet, hat sie jetzt eine
Höhe von 12m (vgl. S. 185). Weiterhin Hindu Rao’s House, 1830
für einen vornehmen Mahratten erbaut, das sog. Observatorium
und die aus Fîroz Shâh’s Zeit stammende Chauburji-Moschee, von
deren Kuppeln nur eine erhalten ist, 1857 die drei Hauptstütz-
punkte
der englischen Stellung.

Noch weiter nördlich auf der Ridge erhebt sich der ebenfalls
bei der Belagerung viel genannte Flagstaff-Turm.

Schön ist die Aussicht auf das ganz in Grün gebettete Delhi. Die
Jâma Masjîd und das Lahoretor des Forts, vorn die gelbliche Spitz-
kuppel
der St. Jameskirche heben sich besonders heraus. Im äußersten
Süden erkennt man das Kutb Minâr (S. 189). Östl. zu Füßen der ältere
Teil der Civil Station, in der Mitte das sog. Ludlow Castle (S. 179);
westl. der neuere Teil, mit der auf einem Hügel schön gelegenen Residenz
des Vizekönigs
und dem Circuit House, Absteigequartier des Gouverneurs
der Provinz Panjâb, daneben. 3-4km nördl. vom Flagstaffturm, am r.
Ufer des Jamnâflusses, fanden 1877, 1903 und 1911 die glänzenden Durbars
für die Kaiserproklamationen der Königin Viktoria, König Eduards VII.
und König Georgs V. statt, wobei die indischen Fürsten mit großem Ge-
folge
erschienen.